Antwort auf Brief, will zunächst über Rathkes wissenschaftliche Arbeiten schreiben. Auch er hatte vor, die Pricken (Flußneunaugen, Cyclostomata) zu untersuchen, er habe im letzten Herbst eine Reise nach Pillau gemacht, um diese Tiere zu erhalten. Er sei aber nicht zu den Untersuchungen gekommen, da er zuviele Themen bearbeite. Zudem raubten ihm die Vorlesungen den ganzen Tag und er habe nur die Ferien für sich selbst. Dann gebe es auf der Anatomie und im zoologischen Museum viel zu tun. Er hat für Rathke die Abbildung aus Spix (Cephalogenesis, Monachii 1815) kopieren lassen, es sei eines der närrischsten Bücher, das er kenne. Mit dem Verleger Nicolovius habe er verhandelt, der wolle aber nur Werke annehmen, bei denen seine Kosten von Anfang an gedeckt seien. Bojanus habe sein Werk über die Schildkröten vollendet. Er habe sich nun entschlossen, den Stör zu untersuchen. Auch über die Cyclostomen sollte man eine Monographie verfassen, die aber nicht so aufwendig wie die von Bojanus sein müsse, der viel Geld aus seinem Vermögen investiert habe. Zu weiteren Publikationsprojekten. Schlägt vor, er solle seine Aufsätze in Meckels Archiv, die Isis oder die Danziger Schriften publizieren. Der Winter habe ihm keinen Besuch Rathkes gegönnt, er selbst würde gern im Sommer nach Danzig reisen. Schlägt vor, sich im Frühling auf der frischen Nehrung zu treffen. Sagt ihm alle Unterstützung zu, will Dumérils Buch (Dissertation sur la famille des poissons cyclostomes, Paris 1812) verschreiben. Weitere einschlägige Publikationen, darunter von Weber über das Ohr.
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