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Titelaufnahme

Titel
Brief von Karl Ernst von Baer an Anders Adolf Retzius, 10.09.1844 [10. September 1844]
VerfasserBaer, Karl Ernst von, Baer, Karl Ernst von
Adressat(en)Retzius, Anders Adolf, Retzius, Anders Adolf
BeteiligtReguly, Antal, Reguly, Antal ; Rurik, Kiewer Reich, Fürst, Rurik, Kiewer Reich, Fürst ; Nilsson, Sven, Nilsson, Sven
KörperschaftMilit.-med. Akademie ; Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg
EntstehungSankt Petersburg, 10.9.1844
Umfang1 Brief, 2 Blatt (4 beschriebene Seiten), 4°
SpracheDeutsch
Serie
Nachlass Karl Ernst von Baer - 1. Briefe - 1.25 Band 25 - Brief von Karl Ernst von Baer an Anders Adolf Retzius, 07.10.1832-19.02.1859 [07.10.1832-07./19.02.1859]
Signatur Nachl. Baer, Briefe 25, Bl. 283-284
URLDigitalisat
URNurn:nbn:de:hebis:26-digisam-179670 
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Verfügbarkeit In meiner Bibliothek
Archiv METS (OAI-PMH)
IIIF IIIF-Manifest
Klassifikation
Zusammenfassung
Da sich Retzius seit Jahren mit wissenschaftlicher Kranioskopie beschäftigt und eine Sammlung von Schädeln zusammengebracht hat, schlägt Baer einen gegenseitigen Austausch vor. Retzius Wunsch nach dem Schädel eines National-Russen könne er erfüllen, da Herr Levy gerade einen beschaffen konnte. Die Vorurteile des Volks und der Geistlichkeit stünden den Forschern allerdings meist entgegen. Mitten in St. Petersburg sei es unmöglich, einen Schädel zu erhalten, das einzige Skelett, über das die Mediko-Chirurgische Akademie verfüge, sei vor 30 Jahren in Dorpat bestellt worden. Der Reisende Reguly, der versucht habe, einen Wogulen-Schädel zu beschaffen, sei tätlich angegriffen worden und hätte fast das Leben verloren. Im Namen der Akademie wünscht Baer einen Lappenschädel, Schädel aus alten Gräbern, Schädel von echten Schweden. Gegebenenfalls sei er bei den ersten auch mit Abdrücken zufrieden. Gerne hätte er auch ein Verzeichnis aller Schädel, die Retzius besitzt. Selbst könne er aus der reichen Sammlung, die nun aufgestellt sei, Dubletten oder Abgüsse beschaffen. Die Sammlung umfasse 150 Schädel, davon die Hälfte von Nicht-Russen. Die Schädel würden auch beweisen, dass die Stifter des russischen Reichs, Rurik und seine Söhne, sich unter Finnen niedergelassen haben. Sendet gedruckte Kleinigkeiten, hätte gern Retzius' Arbeiten zur Kraniologie und Ethnographie im Original. Auch das Werk von Nilsson über die Urbewohner Skandinaviens (Skandinaviska nordens ur-invånare, Bd. 1, Lund 1838-1843) besitze man noch nicht.
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