Kommt der Aufforderung zu schreiben nach, die ihm der Empfänger in Königsberg gegeben hatte. Er sei nach Petersburg gekommen, um sich des gegebenen Versprechens zu entledigen. Die Akademie habe aber erst am 13./25.1. eine Sitzung gehabt. Er konnte erst zu diesem Zeitpunkt mitteilen, dass eine unerlässliche Bedingung seines Hierbleibens die Errichtung eines Instituts für Entwicklungsgeschichte sei. Ferner benötige er einen Zeichner und Kupferstecher. Gemeinsam mit Trinius und Kupffer sei er bei den Beratungen über den neuen Studienplan hinzugezogen worden. Zur Frage des Studiums der Naturgeschichte an Universitäten und zur Gründung eines Seminars für Naturforscher in der Hauptstadt. Bereits vor mehr als einem Jahr habe er dem Preußischen Ministerium einen gemeinsam mit Meier, Neumann und Dove ausgearbeiteten Plan für ein solches Seminar vorgelegt, aber noch keine Rückmeldung. Im Gegensatz zum Bonner Seminar solle es in erster Linie auf die praktische Ausbildung gerichtet werden. Als ihm die Mittel für solch ein Seminar in Petersburg bewilligt wurden, war er geneigt, dort zu bleiben. Nun finde er die Verwaltung schwieriger und kann sich vorstellen, mit seinem Urlaub in Königsberg sein Engagement zu beenden. Der Kaiser habe aber den Etat der Akademie bestätigt und eine zweite Stelle für einen Zoologen geschaffen. Diese könnte mit Ehrenberg besetzt werden, dem er die Leitung des zoologischen Museums übergeben würde.
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