Antwort auf Brief, offenbar habe Baer seine Antwort auf dessen ersten Brief samt der Dissertation von Pander nicht erhalten. Das Paket gab er Mitte September Dr. Weise aus St. Petersburg mit. Dieser scheine sich in Berlin aufzuhalten, denn von dort kam eine Antwort von Rudolphi, an den Weise auch einen Brief mitgenommen hatte. Zu Baers Vorschlag einer Zusammenarbeit in Anatomie und Physiologie, dies sei ein erfreulicher Beweis freundschaftlicher Zuneigung eines edlen Mannes. Er habe allerdings noch gar keinen Ruf nach Bonn, obwohl einige Professoren aus Halle (Kastner, Nasse) ihm dies versichert haben. Man habe wohl Anträge an Tiedemann gemacht, wäre dieser gegangen, so hätte er nach Heidelberg wechseln können. Er sehne sich von hier fort, da ihn weder die Regierung noch Kollegen unterstützen würden. Friedreich sei halb blind und niemand könne die Klinik lesen. Horsch und Ruland positionieren sich um dessen Nachfolge. In München habe man keinen Sinn für eine Universität. Bittet Baer, sich in Berlin zu erkundigen, wie es um die Berufung nach Bonn stehe. Wiederholt die Bitte um Beiträge zu seinem zootomischen Kabinett. Sein Sohn Ignaz sei ins geistliche Seminar aufgenommen, Thomas im botanischen Garten in München tätig, Fritz lerne die Gärtnerei in Heubach.
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