Dankt für gütige Zuschrift und beachtenswerte Mitteilung. Er habe mit Baers Tochter alles besprochen, um wenn möglich den Schädel zu erwerben. Der Transport könne eventuell durch General Kaufmann organisiert werden. Der Schädel sei nach der Fotografie von einer Urform des Auerochsen, der Fundort sei beachtenswert. Aus seiner Publikation über die Säugetierreste (Bulletin XV, S. 147) könne Baer ersehen, dass es außer Herberstain noch einen weiteren Beleg für das Vorkommen von Bos primogenius in Polen im 15. Jahrhunderte gebe. Von der Akademie gebe es wenig Neues. Friedrich Schmidt sei zum zweiten Mal für die Paläontologie-Adjunktur vorgeschlagen worden. Das russische Element übe momentan einen gewaltigen Einfluss aus und die Abneigung gegen Deutsche sei seit den großen Siegen bedeutend gestiegen. Selbst sonst verständige Kollegen sprechen von Aufrüstung gegen Deutschland, zum russischen Kaiser. Leid tat es ihm, dass man Seidlitz nicht für die Entomologen-Stelle gewinnen konnte, die Konservatoren seien aber schlecht bezahlt. Hofft, dass es Baer in Anbetracht seines hohen Alters gut gehe.
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