das Nazitum auftraten. Sie mußten bei harter, schwerer Arbeit, unter vielen Quälereien, wobei besonders die Juden seit 1938 herhalten mußten, die SS -Lager, die eigentlichen Häftlingslager er- stellen, Moore entwässern, Wälder roden, Kanäle bauen, in den Steinbrüchen für die Bauten des Führers schuften. Es ist nicht zu viel gesagt, daB jeder Quadratmeter Boden, jeder Stein mit dem Schweiß und Blut von Häftlingen getränkt ist. Zehntausende haben dabei ihr Leben gelassen. Im August 1944 kam nochmals ein großer Schub politischer Häftlinge, die sogenannten Aktions- häftlinge, die in Verbindung mit dem 20. Juli ver- haftet wurden. Die meisten hatten das Glück, nach einigen Wochen entlassen zu werden, wie Bock- Heidelberg, Marzloff-Freiburg, Fischer-Rheinfel- den. Andere, wie Scharnagel-München , Stadt- pfarrer Muhlert-München, Prälat Ulitzka-Ratibor, mußten bis Kriegsende in Dachau bleiben, wenn nicht der Tod ihnen vorher die vorenthaltene Frei- heit gab, wie Heid-Bruchsal, Helmstetter-Edingen, deren Entlassung die Ortsgruppenleiter ablehnten.

Dieser Gewaltpolitik politisch Andersdenkenden gegenüber stand auch die christliche Religion im

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