234

ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

Grenzen zu stecken. Wahrscheinlich kennt er uns besser, als wir uns selber kennen." Wahrscheinlich" ist gut!

-

دو

Heute ist ein richtiger Vollmondtag: Gewitterschwüle; Kampfhähne hacken aufeinander ein, die Kontrolleure auf den Direktor, der Direktor auf den langen Dünnen, der lange Dünne auf den reinen Denker, dieser auf mich, ich wieder auf ihn. Die Hysterie ist nicht mehr zu überbieten und unser einziger Trost liegt darin, daß heute Voll­mond ist.

Die Kontrolle hat herausgefunden, daß der lange Dünne viel zu wenig tut, und ihm nachgerechnet, daß er nicht weniger als vier Sklaven beschäftige. Das ist nun eine ge­waltige Übertreibung, welche beweist, daß die Kontrolleure selbst einer Kontrolle bedürfen. Auf jeden Fall herrscht ,, dicke Luft", und der lange Dünne legt uns nahe, uns in acht zu nehmen, damit sich das Gewitter nicht entlade und versehentlich einen von uns erschlage.

vorn

Dag

hin,

99.

ha

hat

Zu

gen

Mut

solc

über

mor

gest

fran

gew

der

sich

5. Juni 1944

Mig

Der Anfang des neuen Monds verheißt Gutes: der Mor­gen ist so schön, daß der reine Denker ausruft: ,, Heute ist ein herrlicher Sonnentag!" Er hat sich mit Mühe und Sorg­falt dem Geschäft unterzogen, das an Hand eines Spiegel­chens und einer riesigen Linse( Ochsenauge nenne ich's), sein erstes ist: mit einem noch rareren Geräte, einem rich­tigen Kämmchen, sich einen Scheitel zu ziehen. Denn er hat das Vorrecht erhalten, sich die Haare wachsen zu lassen und macht mit Stolz von diesem Privileg Gebrauch. Umständ­lich mustert er jeden Morgen die oberen Regionen, wo bei gewöhnlich Sterblichen die Haare wachsen, ob die Saaten gedeihen, wie sie gedeihen und um wie viel länger sie ge­worden seien. Reicht's nicht bald zu einem Scheitel à la Wilhelm II. ? Und je länger die Haare, desto größer der Hochmut, und je deutlicher der Scheitel, um so strahlender das Gesicht; wenn auch nicht zu leugnen ist, daß die Halme

U

here

tem

,, Di

Die

Na

Lan

mu

B

Den

wa

I

Best

WO