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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

gestiftet und durch Brotgeschenke gedungen haben, die Be­sucher des Mädchenblocks zu belästigen und so ein für alle­mal die Lust an weiteren Ausschweifungen zu vertreiben. Nicolai meinte, dieser Verdacht gereichte den Pfarrherren nur zur Ehre, und sie sollten sich ihn auch zur Ehre an­rechnen.

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27. April 1944 München soll trostlos aussehen: die Altstadt fast voll­ständig in Trümmern, der Frauendom zerstört, der eine Ruine( was uns am wenigsten zu Herzen geht); die Pinakothek ein Scherbenhaufen. Eine großzügige Verpfle gungsaktion setzte ein. Auch das Lager sandte seinen Bei­trag: einige Dutzend Kübel mit Nudelsuppe, auf der das Fett propagandistisch fingerdick schwamm. Sie brachten aber fast die ganze Ladung wieder zurück. Die fromme Legende berichtet, daß sich die Münchner weigerten, von den Nu­deln der Häftlinge etwas zu essen. Die hätten selber nichts, sollen sie unwillig erklärt haben. Ob's stimmt, weiß ich nicht.

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Wir fühlen uns alle sehr müde, wie abgeschlagen. Sind es die Wellen, die aus dem Meer herzzerreißenden Jammers von München her an unser Inneres branden? gibt es freilich, die sind nicht geneigt, Barmherzigkeit zu üben. Die eigene Not hat sie nicht weich, sondern hart ge­macht. ,, Die sind selbst schuld an ihrem Elend", heißt es, ,, warum haben sie...", und so dispensiert man sich vom Gebot der Liebe und vom Glauben.

Meine Kochkunst macht Fortschritte, und da uns Bopp, der Luxemburger, Zwiebel und Boris Hartmann serbisches Fett liefert, so ist es nicht schwer, etwas Rechtes auf den Tisch zu stellen. Für nichts nächst der Schmeichelei ist der Mensch so empfänglich als für ein gutes Mittagessen, und so bildet jeder Puffer ein neues Glied in der Kette, mit wel­cher der Buchhaltungskoch die Mägen seiner Umgebung an

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