Nächst dem Eingang die Kantine. Dort dür­fen sich einige der Arbeitssklaven abquälen, die riesigen heißen Kessel bis zum Ausgang des La­gers zu transportieren.

Die Duschen sind unter freiem Himmel an­gelegt und der Wasserstrahl mehr als spärlich. Dort muß Winter und Sommer Toilette ge­macht werden( S. 51).

Rechts am Eingang sind jüdische Frauen untergebracht, von denen eine Gruppe, die 1944 eintraf, in Zelten schlafen.

Das Rechteck ist wieder in vier verschiedene ,, Lager" aufgeteilt und mit einem Drahtgitter voneinander getrennt. Die Lebensmittelabgabe erfolgt hier je nach der Einteilung der Arbeit.

Nr. 1 ist das ,, Ruhelager" für politische Ge­fangene. Hier findet man die meisten ,, Musel­männer", aufgrund ihrer skelettartigen Mager­keit so benannt. Die Ernährung ist gleich null. Pflege fehlt vollständig. Die Gefangenen haben

das Recht, einmal im Monat an ihre Familien zu schreiben und haben die Verpflichtung, um ein Paket und Geld zu bitten. Das Paket wird bei der Ankunft durch die ,, Kriminellen " geplün­dert. Was das Geld betrifft, so werden nur 2% an die Gefangenen ausbezahlt, der Rest wird für die Unkosten des Lagers angerechnet. Hier herrscht eine derartige Hungersnot, daß Fälle von Kannibalismus an kürzlich Verstorbenen vorgekommen sind.

Wenn der langsame Tod sich zu lange ver­zögert, hilft man durch Erhängen oder Terpen­tinspritzen ins Herz nach. Die Sterbenden wer­den manchmal zu Tode geprügelt.

Nr. 2 ist ein Arbeitslager für Juden. Auch hier ist die Sterblichkeit sehr groß.

Nr. 3 ist für Amerikaner, Engländer und An­gehörige des Staates Palästina eingerichtet. Eine gewisse Anzahl der Gefangenen stammen aus Bratislava und sind mit Arierinnen verheiratet.

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