Wäscherei, Reparaturwerkstätten und Krankenbau und schließlich die ebenfalls innerhalb des elektrischen Zaunes gelegenen Gebäude und Lager der ,, Deutschen Ausrüstungswerkstätten".
Um das am Berghang gelegene Häftlingslager zog sich in weitem Halbkreis auf der Berghöhe das SS - Lager. Über 150 ha erstreckten sich hier die Kommandantur- und Verwaltungsgebäude, Unterkünfte für die SS- Bewachungsmannschaften und schließlich große Kasernen, Garagen, Magazine und Werkstätten für eine motorisierte SS- Division. Rund 2 qkm umfaßte der gesamte Lagerbereich, dessen Betreten der Zivilbevölkerung streng verboten war. An allen Zugangswegen warnten große Schilder mit der Aufschrift ,, Lebensgefahr". Während der Arbeitszeit der Häftlinge auf den Baustellen, Steinbrüchen, Werkstätten usw. war der ganze Lagerbereich mit einer dichten Postenkette umstellt.
Im Juli 1937 marschierte das erste Vorkommando auf den Etters berg . Die Gefangenen mußten sich selbst in dem unbebauten Waldgelände eine erste notdürftige Unterkunft bauen und mit Stacheldraht einzäunen. Noch hatten die zuerst Angekommenen keine Unterkunft, als schon die nächsten Transporte anrollten, so daß am Jahresende das neue Lager fast 3000 Insassen zählte. Und schon war in allen Lagern, Zuchthäusern und Polizeigefängnissen Deutschlands der Name Bu chenwald berüchtigt und gefürchtet.
Nur wer es selber mitgemacht hat, kann ermessen, was es hieß, ein neues Konzentrationslager aufzubauen. Buchstäblich aus dem Nichts, d. h. aus dem Dreck heraus, ohne Maschinen, nur mit den einfachsten und primitivsten Werkzeugen mußte gerodet und planiert, mußten Straßen, Wasserleitungen und Kanalisation angelegt, Kasernen und Baracken gebaut und eingerichtet werden.
Das alles mußte schnell gehen. Der Bau des neuen Lagers war ja nicht zuletzt ein Teil des gewaltigen Aufrüstungsprogramms. HitlerDeutschland rüstete fieberhaft zum Krieg. In wenigen Wochen sollte mit dem Überfall auf Österreich die erste Probe auf die Schlagkraft der neu aufgebauten Wehrmacht gemacht werden.
In Buchenwald gings im ,, Caracho". Im Laufschritt mußten die schwerbeladenen Loren geschoben, Balken und Ziegel geschleppt werden. Wenn man nur einmal aufatmen, einen Moment den schmerzenden Rücken geradestrecken wollte, hagelte es Schläge. Sich einige
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