ZUM: GELEIT

Wenn ich die furchtbare Notzeit von Ende des Jahres 1943 bis Mitte des Jahres 1945 in Gefängnissen und Kon- zentrationslagern überstanden habe, ohne innerlich zu verzagen oder zusammenzubrechen, damals als das gegen mich verhängte Todesurteil täglich vollstreckt zu werden drohte, während um mich herum Hunderte, ja insgesamt Tausende von gleichen Todesurteilen täglich und stünd- lich vollstreckt wurden, so habe ich dieses nächst dem Schutze des Herrn nur der aufopfernden Treue von vier Männern zu verdanken.

Während des Kriegsgerichtes in Minsk war es der evangelische Geistliche des Militärgefängnisses in Minsk , ein maßgebender Mitarbeiter der Evangelischen Landes- kirche in Württemberg, welcher mir in der damals größten Krise meines Lebens durch die Stärke seiner Persönlichkeit stets gleichbleibender ‚Halt und Stütze war.

Dann war es in den politischen Gefängnissen Berlins der erste Standortpfarrer von Berlin , ein maßgeblicher Mitarbeiter des Evangelischen Jungmännerwerkes und des Kriegsgefangenendienstes der YMCA. Durch die gleichbleibende Kraft seines Glaubens und seines stets frohen und edlen Herzens gab er mir Jen Glauben an eine höhere Gerechtigkeit und die Kraft die finsteren Mächte der Verzweiflung und Hoffnungslosig-