Kriegsminiſterium, dem Direktor der Kriegsſchulen, den Heerespſychologen, den Truppenkommandeuren ertönen die Klagen, daß die Bildung der Soldaten, beſonders der Anwärter für den Offiziersberuf, zu gering ſei. Man hört, daß oft Aufgaben der unteren Truppenführung nicht gelöſt werden können, weil es an geographiſchen Kenntniſſen für die militäriſche Kartographie, an phyſi= kaliſchen und mathematiſchen Kenntniſſen für Balliſtik und Waffentechnik und an einer allgemeinen Reife des Urteils, die ſich aus der fremdſprachlichen und literariſchen Bildung ergibt, fehlt. Auf dieſem geſunkenen Denkniveau exiſtiert aber auch nichts von der Parteiideologie. Sie iſt meiſtens geradezu verpönt. Da ſchließlich die Geſchichte der Traditionstruppenteile nur mühſam gelehrt und begriffen wird, ergibt ſich für das Denken der Soldaten zwiſchen 19 und '24 Jahren eine ungeheure Leere, die, obgleich die körperlichen Anforderungen des Waffendienſtes oft ſpielend erfüllt werden, nur einen Wunſch kennen: den Waffenrock ſchnell wieder auszuziehen. Bis dahin muß die Langeweile die mehr oder weniger als ſinnlos empfundenen Jahre überdauern.

Im Reichsarbeitsdienſt ſind dieſe Dinge noch ſchlimmer. Da Sport und körperliche Arbeit für die heutige Jugend keine Probleme ſind und der Unterricht über Parteiprogramm, Raſſe, Verſailler Vertrag uſw. nur die ſchon überall gehörten und geleſenen Fragen wiederholt, außerdem der Vortrag infolge eines kataſtrophalen Mangels an geeigneten Kräften ſehr ſchlecht iſt, wird das ganze im Arbeitsdienſt von der Jugend erſt gar nicht: ernſt ge= nommen.

Ganz anders ſind die Verhältniſſe an den Univerſitäten. Oie Mehrzahl der Studenten iſt begabt genug, um den Unterſchied zwiſchen Wiſſenſchaftlichkeit und Ideologie zu erkennen. Sie boykottiert die Fälſcher und Ideologen, ſabo= tiert nach Möglichkeit den unakademiſchen Dienſtbetrieb, flieht aus dem NS= Studentenbund , verulkt die Parteiideologen in den Prüfungsämtern als»völ= Riſche Beobachter«, verſucht abſeits der Univerſitäten ein eigenes geiſtiges Leben zu führen.

In den Betrieben, wo der Reſt der Jugend, der nicht im Arbeits= und Heeresdienſt ſteckt, ſeit einem Jahr in die Werkſcharen gezwungen mird, ſind beſtimmte Tendenzen noch nicht erkennbar.

3. Jugend und Nation

Seit jeher geht das Gefühl der Jugend ins weite und allgemeine. Es iſt die Grundlage des jugendlichen Idealismus. Die Diktatur hat verſucht, dieſem Gefühl zuerſt und zumeiſt die Form des Nationalgefühls zu geben. Aber in völliger Verkennung der Pſychologie der Jugend wählte ſie dafür nicht eine idealiſtiſche, ſondern grob materialiſtiſche Grundlage: die Lehre von der Raſſe. Die Diktatur iſt damit nicht bei der Doktrin ſtehengeblieben, ſondern hat dieſe durch Ahnenforſchung und Erbgeſundheitspflege der Jugend praktiſch, handgreiflich demonſtriert. Aber die Ergebniſſe der Ahnenforſchung ſind nicht immer ermutigend, ſondern öfter als man annimmt deprimierend. In dem faiſchen Stolz, den ſie erzeugen, wirken ſie geradezu verdummend. Die Frage= bogen, die zur Erbgeſundheitspflege ausgegeben werden, laſſen an ſexuellen

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