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Dieſe Tatſachen beweiſen, daß die Behauptung von der Revolution der Jugend falſch iſt, wenn man darunter ein An=die-=Macht-kommen der Jugend verſteht. Aber ſie iſt richtig in dem Sinn, daß die nationaliſtiſche Revolution durch das pſychologiſche und politiſche Schwergewicht der Jugend erfolgte. Allerdings iſt dieſe Jugend nicht eine»Generation«, d. h. eine zeitlich und ideell über etwa 3 Jahrzebnte geſchloſſene Handlungseinheit von Menſchen, die ihren Impuls aus der Jugendlichkeit ihrer Angehörigen empfängt. Es er= ſcheint ſogar fraglich, ob es ſo etwas jemals gegeben hat. Möglich, daß ſich die Bonapartiſten auch 1830, nach der Julirevolution, die deutſchen Burſchen= ſchaftler im Jahre 1848/49, die Kämpfer des amerikaniſchen Sezeſſionskrieges bis ans Ende des 19. Jahrhunderts und die proſperious Victorians ſtets als eine»Generation« empfunden haben. Das mag mit dem langſameren Tempo dieſer Jahrzehnte zuſammenhängen. Die ungeheure Dramatik und Dynamik der Jahre 1914/34 hat jedenfalls verhindert, daß die Menſchen, deren Jugend in dieſe Zeit fällt, ein gemeinſames Zeitgefühl, eine gemeinſame Weltanſchau= ung, einen gemeinſamen Lebensſtil haben. Denn die Erlebniſſe, die ihre Per= ſönlichkeit prägten, ſind grundverſchieden.

Da iſt zunächſt die Kriegsjugend. lhre innere Verfaſſung ſtimmt in allen Ländern überein. Es ſind meiſtens Menſchen, die den ſchweren OPruck des Krieges nie verwinden werden, körperlich und ſeeliſch leidend, beruflich nicht ſehr glücklich. Aber es gibt unter ihnen zwei Ausnahmen. Die eine bilden die Menſchen, die 1918 ungebrochen nach Hauſe kamen. Feſten Willens, eine andere Erde zu ſchaffen, ſtellten ſie ſich der Republik zur Verfügung. Leider kamen dabei nur wenige vor den Alten, die den Weg verſperrten, zur vollen Ent= faltung. In ihrer Geſamtheit ſind ſie unter der Diktatur die Unglücklichſten. Kein militäriſcher Rang, kein durch noch ſo hohe Orden ausgezeichnetes Ver= dienſt, keine Verwundung oder-Verkrüppelung hat ſie davor bewahrt, mit= leidlos von der Diktatur weggejagt zu werden. Pie andere Ausnahme ſind die ewigen Soldaten, die bis zum Zuſammenbruch des Hitlerputſches 1923 ſich als Landsknechte in Deutſchland herumtrieben, dann entweder in aller Herren Länder zu Felde lagen oder in halber Berufsloſigkeit als Gutsinſpek= toren, Vertreter uſw. irgend etwas taten, bis ihnen von 1929 ab der neue Auf= trieb der NSOAP das alte Soldatenleben in SS und SA wieder brachte. Sie ſtellen heute die Mehrheit der SA= und SS -Führer. lhre Ideologie iſt der ewige Krieg, zum mindeſten der ewige Bürgerkrieg gegen den Marxismus, der ihnen in ihrer Vorſtellungsweiſe durch ſeinen Dolchſtoß die Karriere verdarb.

Die unmittelbaren Nachkriegsjahrgänge 1901/05 übertrumpfen dieſe Ideolo= gie noch. Sie, die 1918 Vierzehn= bis Achtzehnjährigen, ſind während des Krieges im übelſten Chauvinismus erzogen worden. Oie Republik hat ihnen ein abenteuerlich erträumtes Heldenleben verunmöglicht. Ihre Studien waren weltanſchaulich richtungslos, wiſſenſchaftlich liederlich. Pie revolutionären Kämpfe und Streiks der Jahre 1919/20 zogen ſie in den tollen Wirbel der Gegenrevolution. Die Inflation ſtellte ſie vor das Nichts. Hitler war der erſte, der ihnen ein Ziel gab. War es auch nur ein negatives, ein reſſentiments= und haßerfülltes Ziel, ſo entſprach es doch vollſtändig ihrer inneren und äußeren Lage. Sie ſind die erſten wirklichen Faſchiſten,/ die Putſchiſten von 1923. Heute-

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