Vorwort

In= und ausländiſche Freunde bitten mich ſeit mehr als einem Jahre, diejenigen Manuſkripte zu veröffentlichen, die in der ſozial= demokratiſchen Widerſtandsbewegung innerhalb Peutſchlands aus meiner Feder entſtanden ſind. Aus verſchiedenen Gründen habe ich mich bisher gegen die Erfüllung dieſes Anſuchens gewehrt. Zuerſt war ich der Auffaſſung, daß dieſe Arbeit die Aufgabe der Hiſtori= ker iſt, denn die handelnden Perſonen ſelbſt kommen nur allzuleicht in die Gefahr einer einſeitigen OParſtellung. Weiter ſind die Manu= ſkripte nur zum Teil erhalten, und ſchließlich wäre eine zuſammen= faſſende, die Ereigniſſe und Anläſſe ſelbſt analyſierende Parſtellung für das Verſtändnis der jungen Generation, für die dieſes Buch als Zeug= nis eines unbeugſamen deutſchen Freiheitswillens gedacht iſt, not= wendig.

Da ich jedoch in ſteigendem Maße und mit Erſtaunen feſtſtellen mußte, daß ſelbſt hochſtehende und maßgebliche Perſönlichkeiten über die Art und den Umfang der Widerſtandsbewegung in Oeutſchland faſt nichts wiſſen, daß ſich ihre Kenntnis auf Emigrantenliteratur und Apparatarbeit beſchränkt, daß ſie mit einer für uns, die wir in Deutſchland gekämpft haben, faſt unverſtändlichen Voreingenommen= heit an die Oingeherantreten, habe ich geglaubt, daß es notwendig iſt, nun endlich an die Öffentlichkeit zu treten und verſucht, alle Ge= fahren des Subjektivismus dadurch abzuwenden, daß ich mich auf die Mitteilung von Pokumenten beſchränke.

Dieſe Dokumente ſind innerhalb der aus den Jungſozialiſten und der ſozialiſtiſchen Arbeiterbewegung hervorgegangenen Gruppe»Neu Beginnen « und der Gruppe»Peutſche Volksfront« entſtanden, Die

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