haben hunderte und tausende ihrer Landeskinder in fremde Hände verkauft. Ja, liebe Freunde, was tat denn die SS mit uns? Wurden wir nicht genau so verkauft und verschachert an die Betriebe aller Art, an Transportunterneh­mungen usw., wurden wir nicht genau so verhandelt, wie damals diese feu­dalen Leibeigenen. Hat nicht die Firma sowieso einfach angefordert, wir brauchen eintausend Dreher und zweitausend Hilfskräfte und hat dann nicht das Amt für Arbeitseinsatz in Berlin - Oranienburg hierher telegrafiert, stellt in drei Tagen so und so viele Häftlinge zusammen? Und war dann nicht der Sklavenmarkt dort auf dem Appellplatz. Und war nicht der SS - Arzt dabei zu prüfen, wieweit die Sklaven noch arbeitsfähig sind? Das sind doch alles solche Tatsachen, die zeigen, daß man die Sitten und Gepflogenheiten der damaligen Zeit in modernisierter Form auf die Zeit des Naziregimes übertrug. Wenn in den letzten Jahren des Naziregimes, 1943 und 1944, Befehle kamen von dem Amt für Arbeitseinsatz Oranienburg an die SS - Ärzte, dem Massensterben der Häftlinge Einhalt zu gebieten, ja sogar Anordnungen kamen, die Juden nicht mehr massenweise zu liquidieren, dann nicht deshalb, weil SS und Gestapo plötzlich irgendwelche menschlichen Gefühle bekom­men hätten. Oh nein, sie waren allein von dem Gedanken beseelt, diesen Schrotthaufen noch möglichst lange zu besitzen, um möglichst viel aus dem Schrotthaufen Mensch herauspressen zu können.

Liebe Freunde, warum habe ich das in Erinnerung gerufen? Einfach des­halb, weil man heute ganz bewußt diese Tatsachen verschleiern will, dieses Geschehen bestreitet, und weil man ganz bewußt verdecken will, wer hinter diesem Geschehen stand, wer die wirklichen Interessenten an dieser Massen­ausplünderung, an dieser Massenausbeutung und dem Massensterben waren. Jedes Lager weiß das. Aber deutlich und klar mufs man es aussprechen. Buchenwald hatte seine 60 Arbeitskommandos. Wer waren die Abnehmer menschlicher Arbeitskraft? Der Flick- Konzern und Siemens . Sie waren die Käufer. Zu ihnen gehörten auch die Reichsbahnausbesserungswerke. Auch Ford in Köln und die BMW . Sie waren die Abnehmer der menschlichen Ar­beitskräfte, genannt Häftlinge. Die einen machten Geschäfte als SS und die anderen machten ihre Gewinne als Rüstungsfabrikanten. Wir wissen heute aus den Nürnberger Prozessen, Herr Flick hat das nebenbei erwähnt, daf er 1932/33 drei Millionen Mark gegeben hat. Er erklärte, daß war an sich eine Bagatelle. Er hat das Geld den Nazis gegeben. Er hat auch gelegent­lich an nicht- Naziparteien Geld gegeben, dasselbe wissen wir von der I.G.- Farbenindustrie usw. Diese großen Unternehmen, die sich in der deut­schen Geschichte immer gesperrt haben, auch nur einen Groschen Lohn mehr auszuzahlen an den einzelnen Arbeiter, gaben das Geld 1932/33 nicht für das schöne Gesicht von Hitler und Goebbels , sondern für einen ganz klaren und eindeutigen Zweck. Für sie war es eine einfache Rechnung. Drei Millionen oder sieben Millionen Investierung in der Organisation der SA und SS bringt hundertfachen Gewinn durch die Zerschlagung der Arbeiterorgani­

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