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Wir, die wir immer wieder in Verhandlungen stehen und gestanden haben mit unserer Besatzungsmacht, wir haben immer vollstes Vertrauen zu unserer Besatzungsmacht gehabt. Wir haben in der Ostzone keine Renazifizierung erlebt, wie wir es jetzt teilweise in Deutschland in ganz furchtbarer Weise sehen müssen. Und wir wissen, daß unsere Besatzungsmacht in vollstem Verständnis für die fortschrittliche Entwicklung unserer Zone die Zeit und die Stunde wußte, wo es am Platze war, nun statt Recht Gnade walten zu lassen. Wir haben von der VVN aus und auch als einzelne immer wieder unsere Stimme erhoben in vollstem Vertrauen, und ich darf es sagen, auch mit vollstem Verständnis für unser Anliegen.
Wir haben immer auf Sauberkeit gesehen. Aber uns ist es nie um Haf- und Rachegefühle gegangen. Wir VVN kennen keinen Haf und kennen keine Rachegefühle. Wir wissen um Sauberkeit und wissen, dafs diese Sauberkeit durchgeführt werden muß. Aber da, wo sie durchgeführt ist, wissen wir auch, dafs es dann am Ende eine Möglichkeit geben muß für diese Menschen, sich mit einzugliedern in die neue demokratische Gemeinschaft, die wir in Deutsch land schaffen wollen.
Und so danken wir in dieser Stunde und bitten den Herrn Marschall Sokolowski, den herzlichsten Dank auch von der VVN entgegenzunehmen für diesen seinen großzügigen Entschluf. Ich glaube, gerade wir VVN wollen in der Zukunft Bannerträger sein für die neuen Gedanken der Menschlichkeit des Rechtes der Wahrheit. Wir haben immer für Wahrheit und Klarheit gestanden und stehen es auch heute, und darum haben wir alles das abgelehnt, was einst Lügenpropaganda über unser Volk schüttete und womit sie das Sehnen unseres Volkes vergiftete.
Und so darf ich auch in dieser Stunde herzlich begrüßen die Vertreter des Landes Thüringen , des Landes, das sich mit Stolz das Herz von Deutschland nannte und nennt und nennen wird. Thüringen ist für uns kein Grenzstaat, sondern Thüringen bleibt für uns das Herz eines geeinten Deutschland .
Und wenn ich die Vertreter der Stadt Weimar willkommen heiße, dann wissen Sie, meine Damen und Herren, daß Weimar eine Stadt ist, die einen mannigfachen Klang in der Geschichte unseres Volkes hat. Es war die Stadt, in deren Nähe sich das berüchtigte Lager befand. Es war die Stadt, die einst der Republik den Namen gegeben hat. Es war die Stadt, die einst einen Goethe und Schiller beherbergt hat. Und es kann und wird und soll die Stadt eines neuen geeinten und einheitlichen Deutschland werden, nicht als eine Tarnung, wie wir es in vergangenen Zeiten erlebt haben, sondern als eine innere Kraft.
Ich darf in dieser Stunde vielleicht einmal ein kleines Erlebnis erzählen. Es war im Oktober 1941. Da sa ich hier auf irgendeinem Polizeirevier in der Nähe des Bahnhofs in einem Keller, in einem Loch ohne Luft und Licht mit den widerlichsten sanitären und hygienischen Verhältnissen mit vielen Kame
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