DER HAUSIERER

G. F.

Du hattest einen weiten Weg zu gehn

Von Nadeln und Zwirn bis zu den Engeln- Der Tod kam deinen Kram besehn,

An einer Sichel sang sein Dengeln, Aufgingen Scheren wie im Windeswehn Der Mond lag bleichend auf dem Linnen. Sand leerte sich aus einem Kinderschuh Du aber standst im schrecklichen Beginnen Und nahmst an Angst wie an Gewichten zu. Doch deine Füße, längst gewohnt das Wandern Wußten nun den Weg, den andern. Deine Augen, die die Elle abgemessen Tauten Spiegel aus dem längst Vergessen.

Deine Hände, die die Münze nahmen Starben wie zwei Beter mit dem Amen.

DIE MARKTHÄNDLERIN

B. M.

Sanfte Tiere zu verkaufen war dein Tun auf einem Markt

auf Erden,

Lockendes sprachst du wie eine Hirtin zu den Käufer­

herden.

Umstrahlt von heimkehrenden Fischen im Tränenglorien­

gewand

Versteckten Füßen der Tauben die geschrieben für Engel im Sand.

Deine Finger, das blutge Geheimnis berührend und

abschiedsrot

Nahmen die kleinen Tode hinein in den riesigen Tod.

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