ein langes blaues Seidenband,

das bald an die fünfzig Jahre lang sich durch schlafende Herzen und Hände schlang; die Herzen, sie pochten, das klang so süß, wie ein Glas, das an ein anderes stieß und aus Herzen und Händen quoll dunkler Wein in mein eigenes sehnendes Herz hinein,

%

In meines eigenen Herzens Grund

flüsterte manchmal ein junger Mund

meinen Namen ganz leis ich lauschte dann, ich lauschte, ich hielt den Atem an

und lauschte noch tiefer in mich hinein,

und wußte: jetzt bin ich nicht mehr allein! Das sprengte die Mauer, zerschnitt den Draht, das quoll auf in mir wie junge Saat,

das machte mich heiß, das machte mich rot, das hat mich erlöst vom Lagertod:

das war mein Stecken und mein Stab

in diesem lebendigen Lagergrab.

In diesem Lebendigengrab, mein Kind,

war dumpf die Luft und rauh der Wind;

das kannst du nicht ahnen, was da geschah, das kannst du nicht wissen, was ich sah, das kannst du nicht fühlen, was ich empfand, wenn die Amme Macht das Recht entband, und wenn das Recht eine wüste Schar

von silberbetreßten Teufeln gebar!

Das kannst du nicht wissen, wie das klingt,

50