Sie drängen herein durch das hölzerne Tor, ein paar Posten stehen frierend davor.

Das ist die nackte, die bittere Not- jeder kämpft, jeder ringt um sein Abendbrot.

Das wälzt sich durch die Regennacht,

keiner hat für den andern Bedacht.

Und einer, ein Kind, der Jüngste von allen, ist in dem Gedränge hingefallen.

Da stehe ich nun, ich windkalter Baum,

bin nicht das Glück in dem kindlichen Traum. Ich sehe, ich trage keine Kerzen,

bin statt rosiger Apfel behängt mit Schmerzen.

Ich bin mit elektrischen Birnen verziert.

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Man hat den Appellplatz dekoriert.

Ich bin nur ein hölzerner Restbestand

von dem abgeholzten Waldesrand.

Und das halbtote Kind hier in der Pfütze ist sinnlos wie ich und zu nichts nütze. Keiner hilft ihm empor aus dem grauen Dreck Ich seh, es verreckt ohne Sinn, ohne Zweck.

Der Wind geht durch die Regennacht, ich halte immer noch einsame Wacht. Ich neige mich in des Sterbenden Traum, als wär' ich der alte, der fröhliche Baum.

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