Der Kapo, er war sonst nicht fein,
er war von der übelsten Sorte,
doch stand am Bock, steif wie ein Stein, ihm steckten im Hals die Worte.
Willst Du nicht schlagen, Kapo, los! Der Kerl hat Brot gestohlen,
heut kriegt er fünfundzwanzig bloß, der Kommandant hat’s befohlen.
Er rührt sich nicht; das Lager steht, achttausend angetreten. Sie blicken auf den Toni hin—
und schweigen, wie beim Beten.
„Ich weiß es selbst, ich bin ein Strolch, hab’ manchen totgeschlagen.
Doch schlug ich niemals auf Befehl— Wer ehrlos ist, mag’s wagen!
Und dieser hier— war auch ein Strolch und stahl— er liegt in der Pfütze.
Ich kenne Leute, die stehlen auch
mit Uniform und Mütze.


