Antwort auf Brief vom 20.10. Freut sich, dass Baer mit seiner "Philosophia zoologica" (Leiden 1864) nicht ganz unzufrieden sei. Er habe versucht, ein zusammenfassendes Ganze zu skizzieren. Legt eine photographische Karte bei und bittet um Baers Photographie. Er besitze einige solche von Naturforschern und Physiologen, die er persönlich kenne, wie Siebold und Steenstrup. Baers Schrift über den Wagnerschen Fund habe er nicht erhalten, aber die Autobiographie (Nachrichten über Leben und Schriften des Herrn Geheimrathes Dr. Karl Ernst v. Baer, mitgetheilt von ihm selbst. St. Petersburg 1865), für die er der Ritterschaft und Pahlen danke. Zur Lektüre, vieles sei ihm aus der Seele geschrieben. Auch er habe von der vergleichenden Anatomie nur wenig gewusst, er sei nach der Promotion nach Paris gegangen zu Straus-Durckheim, der kein Döllinger war. Er habe Cuvier sehr oft gesehen und die Sammlung im Jardin des plantes eifrig studiert. In Leiden konnte er aus Opposition und Mangel an Unterstützung durch die Regierung keine Sammlung für vergleichende Anatomie anlegen. Zu Baers Besuch. Eichwald und Middendorff hätten Arten beschrieben, nach denen Baer gefragt hatte. Er wünsche russische Schädel zu erhalten, er habe kürzlich 6 chinesische erhalten. Seine Sammlung umfasse etwa 200 Nationalschädel, sei aber mit der von Davis nicht zu vergleichen.
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