Wartet schon länger auf einen Brief von Baer, das Diplom und die Exemplare der Dissertation habe er auch noch nicht erhalten. Es sei nicht mehr eilig, da er wieder als Lehrer arbeite, da er als Arzt nicht anerkannt werde. Zur Petersburger Schikane, man habe ihm die Praxis untersagt. Man verlange, dass er in Dorpat promoviere. Im vorigen Jahr habe ihm ein Leibarzt Hoffnung auf eine Stelle gemacht, sobald er ein Diplom vorlegen könne. Durch den Kollegienrat Middendorff erfuhr er, dass der Generalstabsarzt Rehmann ein Diplom vom Abgang aus Jena verlangt habe, um praktizieren zu dürfen. Andere, darunter Dorpater Professoren, seien der Meinung, dass seine frühere Position in der Armee ausreiche, um zu praktizieren. Früher habe es keine Probleme gegeben, erst seit zwei Jahren verlange man das Diplom von ihm. Etatsrat Scherer schrieb ihm, dass die eingereichten Papiere gut seien, nun seien sie es nicht mehr. Er will jetzt noch in Dorpat promovieren, eventuell wird dort das Königsberger Diplom anerkannt. Bittet, die Unterlagen nach Riga an Deubner zu senden. Fragt, ob Baer die Beobachtungen an Hufeland geschickt habe. Baers Vater soll krank sein, sein eigener verstarb am 22.7. im Alter von 80 Jahren.
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