feuer auf der Etappe von Gent . Es droht kein englischer Tankangriff, euer Leben ist nicht in Gefahr!
Nein, heute denken sie nicht an Arras und Verdun , unsere tapferen Zellenschließer, sie denken an das Stirnrunzeln ihres Vorgesetzten. Und das ist gefährlicher als Trommelfeuer und Nahkampf. Es treibt wahrhaftig den Schweiß aus allen Poren!
Folgendes hat sich zugetragen: Eines Tages kommt ein Brief zur Zuchthausverwaltung. Er trägt als Absender die Bastflechterfirma und als Empfänger die Mutter unseres Bastvorarbeiters irgendwo im Württembergischen. Ferner einen Stempel: Unbestellbar, Empfänger unbekannt ver
zogen.
Der Name des Empfängers ist dem Beamten verdächtig, er öffnet daher den Brief und findet darin folgendes Notizblatt:
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,, Liebe Mutter, ich sandte Dir vergangene Woche ein weiteres Paket mit Basttaschen( folgt Sortenbezeichnung und Anzahl sie geht in die Hunderte) zum Verkauf. Bitte sende mir vom Erlös folgende Sachen( folgt Aufstellung über gewünschte Lebensmittel, Alkoholika und Zigaretten- Mille) an die Adresse von( folgt Anschrift von Zuchthausbeamten)."
Der Brief, so ergibt die Untersuchung, ist deshalb unbestellbar, weil die hehlende Spitzbubenmutter überraschend ins Krankenhaus gekommen war und ihre Anschrift bei der Post nicht geändert hatte.
Guter Rat ist teuer.
Die Vernehmungen ziehen immer weitere Kreise. Es verdichtet sich der Eindruck, daß ein Schieberkonzern aus Spitzbuben, Beamten und Firmenangehörigen seine Tätigkeit in Lüttringhausen ausübte. Eine gerichtliche Untersuchung wird dem Arbeitsinspektor, vielleicht sogar dem Anstaltsleiter das Genick brechen. Was tun? Hier steht das Ansehen des deutschen Berufsbeamten auf dem Spiel!
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